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Braille without borders the right to be blind without being disable

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BUCH von SABRIYE TENBERKEN

  Projektbeschreibung                                                      

Das “Braille Ohne Grenzen „ Trainings-Zentrum ist ein Zentrum für Blinde, indem Kinder und Erwachsene auf ihr Leben in der Welt der Sehenden vorbereitet werden. Ziel des Blindenzentrums ist es einmal, Kinder in einer vorbereitenden Grundschule in Blindentechniken zu unterrichten, um sie, ausgestattet mit blindenspezifischem Lehrmaterial, in weiterführende regulären Schulen mit Sehenden integrieren zu können. Zum anderen erhalten jugendliche und erwachsene blinde Menschen in dieser Einrichtung eine Ausbildung, die sie befähigt, in der Welt der Sehenden einen adäquaten Beruf ausüben zu können.
 
Das Blinden-Zentrum nimmt Kinder zwischen 3 und 15 Jahren in sein Vorschulprogramm auf. Die Kinder werden aus Dörfern und Städten der Autonomen Region Tibet ausgewählt und, auf Grund der meist großen Entfernungen von Lhasa zu den Heimatdörfern, in einem Internat untergebracht. Nach einer zwei bis dreijährigen Ausbildungszeit und ausgerüstet mit dem entsprechenden Lehrmaterial können die Kinder dann in die Schulen ihrer Heimatdörfer integriert werden.
Zur Ausbildung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen entwickelte das Zentrum einen
Ausbildungsgang. Neben Blindenschrift und Orientierungstechniken erlernen sie Englisch und
Chinesisch. Darüber hinaus erlernen sie einen Beruf, sei es im medizinischen, handwerklichen
oder landwirtschaftlichen Bereich.
 
Um das Blinden-Zentrum Tibet auszubauen und alle weitergehenden Pläne der Organisation "Braille Without Borders" (Braille Ohne Grenzen) zu verwirklichen, brauchen wir Ihre Unterstützung!

VIELEN DANK!

Das Braille Without Borders Team


Projekthintergrund
Das Projekt "Blinden-Zentrum Tibet" ist durch die Initiative der damaligen Tibetologie-Studentin Sabriye Tenberken aus Bonn entstanden. Sabriye Tenberken ist selbst blind und hat zum Studium der tibetischen Texte eine tibetische Blindenschrift auf der Basis des Braille-Schrift-Systems einerseits und der tibetischen Silbenschrift andererseits entwickelt. Diese Blindenschrift wurde von einem tibetischen Gelehrten geprüft und für einsichtig, einfach und schnell erlernbar befunden. Da die tibetische Sprache bisher über keine eigene Brailleschrift verfügte, machte er den Vorschlag, die Brailleschrift von Sabriye Tenberken tibetischen Blinden zugute kommen zu lassen. Im Sommer 1997 reiste sie daraufhin durch die Autonome Region Tibet, um vor Ort die Möglichkeit zu erkunden, blinden Tibetern eine Ausbildung zu geben. Blinde und Sehgeschädigte hatten bisher in der Autonomen Region keinen Zugang zu Schulen oder Ausbildungsstätten. Viele leben in Hütten, isoliert von der Gesellschaft,  und werden von Familienmitgliedern oder Nachbarn ernährt. Einige der blinden Kinder werden im frühen Alter ausgesetzt und werden gezwungen auf den Strassen der Städte um Geld und Lebensmittel zu betteln. Nach neusten Statistiken gibt es in der Autonomen Region bei 2,4 Millionen Einwohnern 30 bis 40.000 Blinde, viele davon sind Kinder im schulfähigen Alter. Sehschädigungen und Blindheit sind sowohl durch mangelhafte Ernährung als auch durch extremes Klima bedingt. Ursachen sind zum einen das Fehlen von Vitamin A in der Nahrung, zum anderen Ruß in den Häusern, der durch Kohle- und Yackdung-Beheizung entsteht. Die wichtigsten Gründe sind aber Wind, Staub und vor allem die sehr starke UV-Strahlung. Hinzu kommt der Mangel an adäquater Hygiene und medizinischer Versorgung. Die häufigste Erkrankung ist der Graue Star der aber in den meisten Fällen durch operative Eingriffe geheilt werden kann. Viele dieser notwendigen Operationen werden durch mobile augenheilkundliche Stationen ausgeführt. Einer großen Gruppe blinder Menschen kann jedoch auf diese Weise nicht geholfen werden, für sie ist ein Rehabilitations- und Ausbildungszentrum wie dieses dringend erforderlich. Sabriye Tenberken führte viele Gespräche mit Eltern blinder Kinder, mit blinden Jugendlichen und Erwachsenen, sowie mit lokalen Organisationen. Daraus entstand im Sommer 1997, in Zusammenarbeit mit Vertretern offizieller tibetisch-chinesischer Behörden, der Plan zur Gründung einer Blindenschule als Beginn des Blinden-Zentrums Tibet.



Einige Zeichen des tibetischen Braille-Schrift-Systems
(entwickelt von Sabriye Tenberken, 1992)


Start des Blinden-Zentrums Tibet mit einer Internatsschule für blinde Kinder in Lhasa
Im Mai 1998 eröffneten Sabriye Tenberken und der holländische Techniker Paul Kronenberg eine Vorschule für blinde Kinder. Sie fand zunächst Unterkunft in einem Schulkomplex außerhalb von Lhasa. Sechs blinde und stark sehgeschädigte Kinder zwischen 6 und 12 Jahren wurden aus verschiedenen Regionen Tibets nach Lhasa geholt. Sie kamen mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Sie waren entweder gut oder kaum in die Dorfgemeinschaft integriert, was sich stark auf ihr Verhalten und ihren Entwicklungsstand auswirkte. Einer der damals 9 jährigen Jungen war unternehmungslustig und seiner Umwelt gegenüber sehr aufgeschlossen. Er kümmerte sich hilfsbereit und umsichtig auch um seine Mitschüler. In seinem Heimatdorf war er Viehhirt. Ein anderer 12 jähriger dagegen hatte bei seiner Ankunft autistische Züge. Er war in seiner Entwicklung etwa einem 4jährigen Kind vergleichbar. Dieser Junge wurde in seinem Heimatdorf in einem dunklen Raum angetroffen, in dem er sich offenbar hauptsächlich aufzuhalten hatte. Bis auf 2 Kinder, die erst mit 8 und 9 Jahren erblindeten, hatte keines der anderen eine Schule besucht. Gemeinsam aber lebten sie sich schnell ein. Einige der Kinder dieser ersten und auch der zweiten Generation gehen jetzt in eine reguläre Schule. Zur Zeit werden 30 Kinder, Jugendliche und Erwachsene  im Zentrum unterrichtet.

Projektziel Braille Without Borders (Braille Ohne Grenzen)
Projektziel ist die Selbstintegration blinder Menschen in die tibetische Gesellschaft.
      
Konzeption des Rehabilitations- und Trainingszentrums

Das Projekt gliedert sich in vier Teilbereiche, die Schritt für Schritt zusammen mit der Tibetan Disabled Person's Federation (TDPF) aufgebaut und weiter entwickelt wurden:

a. Vorbereitende Grundschule
b. Berufsausbildung
c. Förderung der Selbstintegration
d. Herstellung von Braille Lehr- und Lernmaterial für Blinde und Sehgeschädigte
 

a. Vorbereitende Grundschule
Internatsschule
Die Bevölkerungsdichte in der Autonomen Region Tibet ist sehr gering. Regionen mit blinden Kindern und Erwachsenen sind meist schwer zu erreichen.  Ein individuelles Training in den einzelnen Dörfern wäre äußerst kostspielig und aus organisatorischer Sicht zu aufwendig. Aus diesen Gründen ist eine zentrale Einrichtung für die Ausbildung blinder und sehgeschädigter Menschen unumgänglich. Werden blinde Menschen während ihrer Ausbildung in einem zentralgelegenen Institut untergebracht, kann ein Training in blindenspezifischen Techniken sehr viel effektiver durchgeführt werden. Da die Auszubildenden aus ihrem täglichen Umfeld herausgenommen werden, lernen sie neue Techniken in unbekannten Situationen anzuwenden. Zudem bietet das Blinden-Zentrum für sehgeschädigte und blinde Menschen eine Möglichkeit, sich während ihrer zwei bis drei jährigen Ausbildungszeit über ihre Erfahrungen und Probleme in der Welt der Sehenden mit anderen Blinden auszutauschen.
 
Inhalt des vorbereitenden Grundschul-Trainings:
Die Kinder erhalten ein Training in unterschiedlichen Blindentechniken. Dazu gehört die Orientierung im Raum und in der näheren Umgebung der Schule, der Gebrauch des Blindenstocks, Essen mit Stäbchen und grundlegende hygienische Fertigkeiten. Zudem werden sie im Lesen und Schreiben der tibetischen, chinesischen, englischen  und mathematischen Brailleschrift unterrichtet. Neben den Blindenschrift-Techniken erlernen sie die Grundlagen der chinesischen und englischen Umgangssprache. Je nach Alter und Fortschritt werden die Kinder in eine Frühförderungs-, eine Orientierungs- und eine Vorbereitungsstufe eingeteilt. Nach ein bis zwei Jahren sind sie dann auf die Eingliederung in reguläre Grundschulen vorbereitet und können sich selbst integrieren. Sie und ihre zukünftigen Lehrer werden regelmäßig durch Mitarbeiter des Blinden-Zentrums Tibet beraten und unterstützt.
 

b. Berufsausbildung
Blinde und sehgeschädigte Jugendliche und Erwachsene können im Blinden-Zentrum
Tibet ein Mobilitätstraining absolvieren.
Dazu wird ein Berufsausbildungsprogramm angeboten, durch das blinde Menschen
je nach Eignung die Befähigung zu Berufen in folgenden Bereichen erwerben können:
•    Krankenpflege: Tibetische und chinesische medizinische Massage und Physiotherapie,
•    Musische Ausbildung: Gesang, Komposition, Instrumentalunterricht,
•    Büroarbeit: Umgang mit einem, für Blinde ausgestatteten Computer.

In Shigatse ist eine Trainingsfarm entstanden
•    Landwirtschaft: Milch-, Yoghurt- Käseherstellung, Tierhaltung, Kompost Produktion, Anbau von Gemüse und Getreide. 
Zudem gibt es Training im Backen von Brot, Kochen und Kuechenmanagement

Auch gibt es Ausbildung in traditionellem Handwerk: Herstellen von Strickwaren, Teppichen.

c. Förderung der Selbstintegration
Im Sinne der Braille Ohne Grenzen-Philosophie ist Integration erst dann erfolgreich, wenn sie vom Blinden selbst vollzogen wird. Daher legen wir in der Ausbildung von blinden Kindern und Erwachsenen großen Wert auf die Förderung von Selbstvertrauen und Selbstakzeptanz. Die Supervision dieser sich selbst integrierenden blinden Menschen ist notwendig, spielt unserer Erfahrung nach aber nur eine untergeordnete Rolle.
 
d. Herstellung von Lehr- und Lernmaterial für Blinde und Sehgeschädigte
Braille-Druckerei
Das Blinden-Zentrum Tibet errichtete eine Druckerei zur Herstellung von Schulbüchern in tibetischer, chinesischer und englischer Brailleschrift. Der deutsche blinde Mathematiker Eberhard Hahn entwickelte ein Computer-Programm, mit Hilfe dessen geschriebenes Tibetisch durch die Wyllie Transliteration in Tibetische Brailleschrift konvertiert werden kann. Mit einem Braille-Drucker werden dann die tibetischsprachigen Bücher ausgedruckt.
 

Werkstatt
Blindenspezifische Hilfsmittel, wie: Langstöcke, Schreibgeräte, Spielzeug usw. werden ebenfalls in diesem Zentrum hergestellt. Zur Zeit wird eine kleine, sehr handliche Braille-Schreibmaschine für den Markt in Entwicklungsländern entworfen.
 
Das Rehabilitations- und Trainingszentrum soll mit der Unterstützung von Sponsoren noch ca. weitere drei Jahre durch die Organisation Braille Without Borders und der Tibet Disabled Person's Federation, unter der Leitung von Sabriye Tenberken und Paul Kronenberg aufgebaut werden, um dann in tibetische Hände übergeben werden zu können.


Lokale Mitarbeiter des Projektes:
•    Ein Hausvater und eine Hausmutter leben im Projekt und kümmern sich um die täglichen Nöte der Kinder. Sie sind während der gesamten unterrichtsfreien Zeit für sie verantwortlich.
•    Eine Köchin bereitet täglich die Mahlzeiten für die Kinder und Mitarbeiter.
•    Zwei Reinigungskräfte sorgen täglich für ein sauberes Zentrum.
•    Zwei tibetische Lehrerinnen wurden von Sabriye Tenberken in der tibetischen Brailleschrift ausgebildet. Sie unterrichten eigenständig Tibetisch, Chinesisch, Englisch und Mathematik.
•    Ein selbst blinder Massagetrainer übernahm den medizinischen Zweig.
•    Zusätzlich haben die Kinder Sport- und Gymnastikunterricht.
•    Eine Schreibkraft unterhält die Buchproduktion. Zudem übernimmt sie den Computerunterricht der Kinder.
•    Drei Jugendliche sind mit dem Gebrauch eines Computers vertraut gemacht. Der Computer ist mit einer Braille-Zeile und einer Sprachausgabe ausgerüstet, sodass Blinde fast alle gängigen Programme nutzen können.


Einige Kinder des Zentrums

Tendsin
Tendsin ist 18 Jahre alt und kommt aus einem kleinen Bauerndorf, etwa 40 km von Lhasa entfernt. Tendsin ist ein sehr aufgeweckter und intelligenter Junge. Er ist einer der wenigen blinden Kinder in Tibet, die in ihrer Dorfgemeinschaft eine eigene Aufgabe hatten und dadurch gut integriert waren. Während die anderen Kinder in der Schule über ihren Schulbüchern brüteten, bekam er die verantwortungsvolle Aufgabe, in den Bergen die Yaks und Ziegen des Dorfes zu hüten. Tendsin ist in medizinischer Massage und Physiotherapie ausgebildet. Er hat, zusammen mit 4 weiteren Schülern, eine eigen medizinischen Massage- und Physiotherapiepraxis eröffnet
 
Gyendsen
Gyendsen ist 17 Jahre alt und kommt aus dem Lhoka-Bezirk, etwa 200 km südöstlich von Lhasa. Mit 9 Jahren, er hatte schon eine Grundschulklasse erfolgreich absolviert, litt er an einer schweren Augeninfektion, die aufgrund der großen Entfernung bis zum nächsten Augenarzt nicht schnell genug versorgt werden konnte. Er ist jetzt vollkommen blind, kann sich aber sehr gut orientieren. Er reitet und schwimmt gerne und ist stets ein fröhlicher Junge mit einem unvergleichlich strahlenden Lächeln. Seit Herbst 2003 geht er in eine reguläre Schule. Er hat viel Freunde und ist ein ausgezeichneter Schüler.
 
Kyila
Kyila ist 20 Jahre alt und kommt aus der Stadt Lhatse. Nach erfolgreichem Abschluss in der 3-jährigen medizinischen Massageausbildung eröffnete sie zusammen mit der ebenfalls blinden Diggi als erste eine eigene Massagepraxis. Kyila studiert im Moment für ein Jahr Englisch in England. 

Norbu
Norbu ist 15 Jahre alt, körperlich aber mit einem 11jährigen zu verwechseln. Sein Heimatdorf ist etwa 700 km von Lhasa entfernt. Norbu kann mit einem Auge noch ein bisschen sehen, er ist voller Energie und darum fast immer in Bewegung. Er ist ausgebildet als Käser und arbeitet jetzt auf der Farm in Shigatse in der Käserei.

Heutiger Stand des Projektes

Lokalität des Zentrums
Das Blinden-Zentrum Tibet ist in dem früheren Anwesen einer bekannten Adelsfamilie im Zentrum der Stadt Lhasa untergebracht. Für die Bedürfnisse des Trainings- und Ausbildungs-Zentrums weist dieses Haus ideale Bedingungen auf. Es ist zweistöckig, im tibetischen Stil erbaut und enthält große Räume, die als Wohn- und Trainings-Räume für Kinder und Auszubildende genutzt werden. Im Vorderhof errichtete Paul Kronenberg ein weiteres Schulgebäude im tibetischen Stil. Dieses Gebäude enthält zwei Klassenzimmer, eine Gymnastikhalle mit Bad, eine Buchdruckerei, Toiletten und Duschen, zwei Schlafsäle, drei Wohnräume für Personal und eine Bibliothek. Der Keller wurde ausgebaut und bietet Platz für einen Musikraum, eine Werkstadt, ein weiteres Klassenzimmer und ein kleines Teehaus, das als "Teehaus im Dunkeln" einmal im Monat für Tibeter und Touristen geöffnet wird. Das Projekt befindet sich in der Nähe des Stadtzentrums. So kann das Mobilitätstraining in der Stadtmitte durchgeführt werden. Auf diese Weise gehört bereits ein Blinder, der mit Hilfe seines weißen Stockes seine Welt erkundet, zum Alltag in Lhasa. Das Anwesen wurde durch Spenden finanziert, um es für die Blindenbildung in der Tibetischen Autonomen Region für alle Zeiten zu sichern.
 
Unterrichtsgruppen
Bis jetzt haben insgesamt 88 Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Blindenzentrum Unterricht bekommen. Der Unterricht gliedert sich in fünf Klassen:
•    a: Frühförderung
Unterrichtsstufe von Kindern zwischen drei und sieben Jahren
•    b: Orientierungsstufe
Unterricht für Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die für ein Jahr in Blindentechniken ausgebildet werden, um sich dann zu einem weiteren Werdegang entscheiden zu können
•    c: Vorbereitende Grundschulklasse
Unterricht für Kinder, die kurz vor der Einschulung in die Regelschule stehen.
•    d: Berufsausbildung (Massage)
Unterricht in medizinischer Massage und Physiotherapie
•    e: Berufsausbildung (Musik)
Der Unterricht richtet sich an musikalisch talentierte Jugendliche und junge Erwachsene, die in Gesang, Komposition und Instrumentalunterricht ausgebildet werden.
•    Vier Jugendliche wurden bereits erfolgreich ausgebildet. Zur Zeit findet die musikalische Ausbildung wegen Mangel an Interessenten nicht statt.

Im Frühjahr 2004 wurde die Trainingsfarm in Shigatse in Betrieb genommen. Dort werden blinde Erwachsene in Tierhaltung, Landwirtschaft, Käseherstellung und in handwerklichen Berufen ausgebildet.
 
Für die Berufsausbildung blinder Jugendlicher und Erwachsener werden Berufe gewählt, die zum einen mit speziellen Methoden für Blinde erlernbar sind und die zum anderen in die kulturellen Bedürfnisse der tibetischen Gesellschaft integriert werden können.

Medizinische Massage und Physiotherapie:
Da bisher in den meist abgelegenen Regionen Tibets keine medizinischen Masseure und Physiotherapeuten tätig sind, sieht das Blinden-Zentrum in der Ausbildung und Ausübung von Massage-Techniken eine große Berufschance für blinde Tibeter. Die Ausbildung in Massage wird unter der Leitung eines blinden, in Chengdu ausgebildeten Massagelehrers durchgeführt. Die Auszubildenden werden in chinesischen und tibetischen Massagepraktiken unterrichtet. Sie erhalten zusätzlich eine Ausbildung in westlichen physiotherapeutischen Methoden. Einmal im Jahr erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Intensivkurs in Osteopathie durch eine selbst blinde Lehrerin aus der Schweiz.


Käseherstellung
Die lang geplante Käseproduktion hat mit der Herstellung des "Lhasarella naturale" seinen Anfang genommen. In der Käserei der Farm werden neben Frisch- und Weichkäseprodukten, auch die Herstellung von Butter, Joghurt und tibetischen Hartkäsen unterrichtet. Im September 2005 hat ein holländischer Käser eine Ausbildung auf der Farm in Shigatse durchgeführt. Es wird seitdem auch ein „Tibetino-Käse“ hergestellt. Mit dem Verkauf dieser Milchprodukte hoffen wir einen Teil der laufenden Kosten des Projektes decken zu können.
 

"Teahouse in the Dark"
Regelmäßig wird das "Teehaus im Dunkeln" für unterschiedliches Publikum geöffnet. Sehende werden in vollkommender Finsternis von blinden Kindern zunächst durch einen Dschungel geführt. Man hört Geräusche, spürt Wind auf der Haut und kann Obstbäume, Schlingpflanzen und Blumen ertasten. Dann geht es über eine Hängebrücke und schließlich durch einen Tücherwald. Am Ende gibt es das Teehaus, in dem alle Besucher verschiedene Getränke bestellen können und bezahlen müssen. Bezahlt wird mit speziell gefalteten Geldscheinen. Die Besucher werden darauf im Vorhinein vorbereitet. Diese Veranstaltungen sollen dem Sehenden eine vielfältige Welt der Blinden eröffnen. Sie haben jeweils unterschiedliche Themen: "Geschichten im Dunkeln", "Picknick im Dunkeln" oder "Dancing in the Dark".


Tibetan Disabled Person's Federation ( TDPF)
Diese Organisation ist eine Unterorganisation des Chinesischen Behindertenverbandes. Der Chinesische Behindertenverband hat seit Mitte der 80iger Jahre unter der Leitung Deng Pu Fengs, dem behinderten Sohn Deng Xiao Pings Großartiges geleistet. Er hat für ein neues Behindertengesetz gesorgt, das Blinden, Tauben und körperlich Behinderten das Arbeitsleben und die Integration erleichtert. Die Tibetan Disabled Person's Federation, unter der Leitung von Chinpel (Direktor von TDPF), und Wangchen Gelek (stellvertretender Direktor), unterstützt das Projekt auf vielfältige Art. TDPF wird zusammen mit der Organisation "Braille ohne Grenzen" die Verantwortung für Rehabilitation und Ausbildung der Blinden Tibets übernehmen und das Blinden-Zentrum im Sinne von Sabriye Tenberken und Paul Kronenberg weiterführen


 


AWARDS and NOMINATIONS:

1999     Sabriye Tenberken erhält den „Norgall- Preis „ des International
             Women's Club ,Frankfurt / Main.
1999     Sabriye Tenberken und Paul Kronenberg erhalten in Holland den " Zilveren
             Jandaia
", einen Preis für die geleistete humanitäre Arbeit.
2000     Sabriye Tenberken erhält in Berlin den Charity-Bambi
2001     Sabriye Tenberken wird vom World Economic Forum zum " Global Leader
             for Tomorrow
"ernannt.
2002     Sabriye Tenberken und Paul Kronenberg erhalten den „ ALBERT SCHWEIZER
             AWARD for charity work
„,überreicht von der Johann Wolfgang von Goethe
             Stiftung in der Schweiz
2003     Sabriye Tenberken und Paul Kronenberg erhalten im Oktober 2003 von der
             Holländischen Königin den "Ridder in de orde van Oranje Nassau ", den Orden  
             „ Ritter von Oranien und Nassau“
2004     Sabriye Tenberken wird vom Time Magazine Europa zum„European Hero 2004
             ernannt. 
2004     Sabriye Tenberken wird von TIME Magazine Asien zum „Asia’s Hero 2004
             ernannt.
2005     Sabriye Tenberken wird vom World Economic Forum zum
             "Young Global Leader “ ernannt.     
2005     Sabriye Tenberken erhält den „Christopher Award “ in New York
2005     Sabriye Tenberken erhält den “Luce Hadley Award for Courage ” in New York
2005     Sabriye Tenberken erhält im Oktober in Berlin aus den Händen von Bundespräsident
             Dr. Horst Köhler das „Bundeserdienstkreuz am Bande
2005     Sabriye Tenberken und Paul Kronenberg erhalten im Dezember in Berlin den
            „Nationalen Fundraising Award 2005 "
2006     September:"Chomolongma Friendship Award " vergeben vom Gouverneur der
             Autonomen Region Tibet.
2006     September: Sabriye Tenberken empfaengt den "National Friendship Award " von der
             Regierung der V.R. China
2006     Oktober: Sabriye Tenberken wird mit dem "Mother Theresa Award " geehrt.
2006     Oktober: Braille Without Borders wird mit dem "Mother Theresa Award " geehrt.
2006     November: Sabriye Tenberken empfaengt den "Kinderpreis" vom Junior Verlag in
             Nuernberg
2008     Sabriye Tenberken erhält in Boston/USA von der National Braille Press den " Hands
           
 On Award" für ihr Buch "Mein Weg führt nach Tibet"
2008     Sabriye Tenberken gewinnt den " Goldene Bild der Frau Preis" für Mut, Stärke und
             Nächstenliebe
2008     Sabriye Tenberken wurde als eine der 15 einflußreichsten ausländischen
             Persönlichkeiten
ausgewählt, die Chinas Enwicklung in den letzten 30
             Jahren vorangetrieben haben.
2008     Sabriye Tenberken wird in Innsbruck/Österreich mit dem " Life Award" ( Oscar für
             Behinderte) ausgezeichnet
2009     April  “ Marburger Leuchtfeuer ” (Award given by the city of Marburg) 
2009     China: “ You bring Charm to China Award”, Tianjin TV, China Right here
2010     China - Chinese Connection - Top Ten International Friends of China
2010    China - Who warmed your heart in 2009 Award
2011    Indien: Incite Incite Excellence Award in Social Entrepreneurship 2011 
2012    Deutschland:
Paul Kronenberg und Sabriye Tenberken empfangen den "Bornheimer"
             
Award von der Europa Schule in Bornheim



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